Oft sind wir gut darin, zu sagen, was wir nicht wollen. Zu überlegen, wozu wir mehr NEIN sagen sollten. Zu beschreiben, was es nicht ist. In meinen Beratungen oder Coachings erzählen viele am Anfang, was sie nicht mehr machen, haben oder tun wollen. Auf die Nachfrage, was sie stattdessen haben, machen oder tun möchten kommt meist die irritierte Rückfrage, wie ich das meine… und dann Stille. Denn: Ein Dagegen macht noch kein Dafür.
Nicht mehr rauchen. Weniger arbeiten. Nicht mehr so unsicher, ungeduldig, ungelenkig sein. Das wahrzunehmen ist ein guter Anfang, aber er impliziert noch kein Ziel. Und ohne das ist der Weg deutlich schwieriger, weil das „Wohin“ und das „Wofür“ nicht klar sind. Auf den Einkaufszettel schreiben wir auch, was wir kaufen und nicht, was wir nicht kaufen möchten.
Sprache formt Realitäten und heute ist Tag der Muttersprache.
Mögen wir uns daran erinnern, die Dinge zu spüren die uns guttun, zu formulieren, was wir wollen, die Träume zu offenbaren, die wir hegen, die Wege zu wagen, die wir beschreiten wollen. Mögen wir uns vergegenwärtigen, dass wir alle Menschen und verbunden sind, auch wenn wir die Sprache des anderen noch nicht kennen oder können. Mögen wir Wege finden, uns dennoch zu begegnen, um dabei eine gemeinsame Sprache zu leben. Es braucht eine Aus-Richtung, denn unter jedem „Nein“ liegt ein „Ja“ für etwas anderes!
Die Frage ist also nicht unbedingt, wozu ich mehr NEIN, sondern wozu ich zukünftig mehr JA sagen möchte?
Los gehts…